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AutorenbildSaúva Team

Kleine Helden im Regenwald

Nach dem Capoeira Training saß ich mit den Regenwaldkindern auf einer Lichtung. Wir unterhielten uns über alle möglichen Dinge, als ich plötzlich einen Tukan in einer Palme entdeckte. Dass ich völlig aus dem Häuschen war vor Freude, konnten sie nicht nachvollziehen, teilweise fanden sie es lustig. Ein Junge sagte etwas enttäuscht: "Schade, hätte ich meine Steinschleuder dabei, würde ich ihn dir runterschießen." Ich war entsetzt, vor allem als ich merkte, dass es keinesfalls ein blöder Scherz war. Das ist zweieinhalb Jahre her...

Heute kam genau dieser Junge zu mir mit einem Strahlen im Gesicht, das schwer zu beschreiben ist (jeder der schon als Freiwilliger auf der Fazenda war, weiß was ich meine). Hinter seinem Rücken versteckt hielt er ein verletztes Vögelchen. Seine Tante hatte es auf dem Boden gefunden. Und er lief 2 km zu uns durch den Regenwald um ihn zu retten. Die Erwachsenen verstehen die Welt nicht mehr, die Steinschleudern wurden von den meisten Kindern beiseite gelegt. Tiere retten ist jetzt angesagt.

So hatten wir inzwischen schon einige Waisen und verletzte Tiere auf der Fazenda, wo wir (unter Anleitung von Tierärzten der Wildtierschutzbehörde) versuchen erste Hilfe zu leisten und einen Transport zur nächstgelegenen Wildtierstation zu organisieren. Nicht jedes von ihnen konnten wir retten, aber alleine zu wissen, dass wir die meisten der Kinder überzeugen konnten, ist schon ein Riesenerfolg.




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